der eine

Wir sind ein Team. Wir sind Partnerin und Partner. Wir sind uns die wichtigste Bezugsperson. Wir sind Familie. Und wir lieben uns. Viel und sehr.

Vier oder fünf Jahre ist es her, dass wir das erste Mal geknutscht und im Bett gelandet sind. Auf einem Unifestl wars. Ich kann mich genau erinnern, wie ich ausgeschaut hab. Spät wars. Da hat er mich plötzlich an der Hand genommen und mich angeschmust. Ich hab ihn dann weitergezogen ins Stiegenhaus. Aus irgendeinem Grund wollte ich nicht, dass es die anderen sehen. Wahrscheinlich wegen einem anderen Buben. Betrunken waren wir. Kann sein, dass er es mehr war als ich. Weitergeknutscht. Gequatscht. Auf die Brüste hat mir recht bald gegriffen. Heim sind wir dann zu ihm. Zwei Spinattascherl hat er uns gekauft. Sex hatten wir. Erinnern kann ich mich nicht mehr gscheid. Ans zweite Treffen kann ich mich besser erinnern. Daheim war ich. Bissl geschrieben. Hin und her. „Ich hätt gern, dass du mich jz gscheid herfickst.“ Er: „Adresse“. Und dann war er da.

Ich weiß nicht mehr, wann ich mich verliebt hab. Vielleicht recht schnell. Vielleicht erst später. In einer Beziehung war ich damals. Fernbeziehung mit dem Italiener. Immer öfters haben wir uns gesehen. Auf der Uni. Immer heimlich. Offiziell war es erst viel später. Geschockt haben wir sie. Unsere Freunde und Bekannten. Schön war es. Weit weg auf Urlaub sind wir gegangen. Und spätestens ab da, war es komplett geschehen um uns.

Ich liebe seinen Körper. Seine Stimme. Seine Gscheidheit. Seine Erfahrungen. Ich liebe uns.

Geöffnet haben wirs vor über einem Jahr. Betrogen haben wir uns. Erleichtert waren wir, dass es die/der andere auch gemacht hat.

Viel reden müssen wir darüber. Es ist Arbeit. Kommunikationsarbeit. Gegenseitige Befindlichkeiten und Gefühle müssen überprüft werden. Manchmal schaffen wir das besser. Manchmal schlechter. Mittlerweile ist es aber Normalität. Irgendwie.

Wenn ich an ihn denke, gehts mir gut.

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